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Susanne Wysocki – Human Design meets Female Empowerment

Nach Jahren in der Agenturwelt und als Fotografin hat Susanne Wysocki heute eine neue Mission: Frauen in ihre Sichtbarkeit zu begleiten – von innen nach außen. Mit Human Design, Mentoring und ihrem Engagement bei den Gründerinnen Trier unterstützt sie Frauen dabei, ihr Business aus der eigenen Energie heraus aufzubauen, sich zu vernetzen und größer zu träumen, als sie es je gedacht haben.

Was Susanne dabei so besonders macht: Sie lebt das Miteinander, das sie lehrt. Für mich persönlich gehört sie zu den Frauen in Trier, die andere Unternehmerinnen aktiv stärken – mit Offenheit, Wärme und bedingungslosem Support.

Im Interview erzählt Susanne, wie sie Human Design als Tool für Empowerment nutzt, warum sie nach Jahren in Düsseldorf und München zurück nach Trier gekommen ist – und weshalb Sichtbarkeit für sie ein zutiefst persönlicher Prozess ist, der weit über Fotos hinausgeht.

Liebe Susanne, du hast als Art Directorin in einer Düsseldorfer Agentur gearbeitet, bist dann als Hochzeitsfotografin durchgestartet – und heute kombinierst du Human Design mit Portraitfotografie. Wie würdest du selbst deinen Weg beschreiben?

Meine Werbeagentur-Zeit war eigentlich nur ein Umweg, um zu meiner Leidenschaft dem Fotografieren zurückzukommen. Ich war früher beim Feiern im Ex-Haus und Co immer die mit der Kamera und hatte sie auch sonst immer dabei.

Den Sprung in die Selbstständigkeit wagte ich dann in Düsseldorf, nachdem ich die Hochzeitsbilder meiner Kollegin Benita gesehen habe, die aus Trier in die USA ausgewandert war. (Man sieht: Trierer finden sich wirklich überall wieder.) In dem Moment dachte ich mir nur: Das will ich auch machen.

Mit viel Herzblut habe ich die Hochzeitsfotografie dann über zehn Jahre lang europaweit gemacht, bevor ich mich zunehmend der Portrait- und Businessfotografie zugewendet habe.

Heute unterstütze ich vor allem Frauen dabei, in ihre Sichtbarkeit zu kommen  – nicht nur durch Fotografie, sondern auch durch meine spirituelle Arbeit.

Du hast in Düsseldorf und München gelebt – jetzt bist du zurück in Trier. Was hat dich zurückgebracht? Und wie fühlt sich Trier heute für dich an?

Düsseldorf – und vor allem München – waren eine tolle Zeit. Durch meine Verwandtschaft in Niederbayern hat es sich fast ein bisschen angefühlt wie nach Hause kommen. Aber meine eigentliche Heimat ist einfach Trier und meine Liebsten sind hier.

Bei einem Heimatbesuch hat meine Schwester mir dann meinen heutigen Verlobten vorgestellt. Da er sein Familienunternehmen nicht nach München verlagern kann, war ziemlich schnell klar, dass ich zurückkomme.

Trier fühlt sich für mich familiär und gemütlich an – und trotzdem liebe ich die Nähe zum Flughafen. 😉

Für alle, die noch nie von Human Design gehört haben – Was ist das?

Human Design ist wie deine individuelle Gebrauchsanweisung. Es zeigt, wie du deine in dir angelegte Energie am besten nutzen kannst – wie du Entscheidungen triffst, was dir guttut und warum Menschen so unterschiedlich reagieren.

Auch wenn die Berechnung wie bei der Astrologie auf deinen Geburtsdaten basiert, ist es viel mehr als das. Human Design verbindet Elemente aus Genetik und Quantenphysik mit Astrologie, Chakrenlehre und Kabbala – und dadurch entstehen über 2 Milliarden unterschiedliche Charts, so einzigartig wie ein Fingerabdruck.

Es gibt ein erstaunlich klares Bild davon, wie jemand „gestrickt“ ist. Und genau das nutze ich auch in meiner Arbeit – ob bei Shootings oder in Mentorings – damit Menschen ihr Business authentisch aus ihrer eigenen Energie heraus leben können.

Was hat dich persönlich daran fasziniert – und wie kam es dazu, dass du Human Design und Fotografie verbunden hast?

Ich muss zugeben: Am Anfang war ich sehr skeptisch. Bei meinem ersten Reading 2021 hatte ich aber so viele Aha-Momente, dass ich gar nicht anders konnte, als tiefer einzutauchen. Human Design hat mein eigenes Selbstverständnis so gestärkt, dass ich plötzlich Dinge an mir verstanden habe, die ich vorher als „anders“ oder „nicht richtig“ wahrgenommen habe.

Als ich dann meinen Partner „analysiert“ und gesehen habe, wie unterschiedlich unsere Energie funktioniert, hat sich bei uns richtig viel verändert – mehr Akzeptanz, mehr Verständnis, ein komplett anderes Streitverhalten. Ich liebe solche Praxis-Beweise, die man direkt im Alltag spürt.

Es folgten mehrere Ausbildungen und je tiefer ich in die HD-Charts von mir und anderen eingetaucht bin, desto mehr wollte ich diese Tiefe und Authentizität auch in Fotos zeigen. Ich habe angefangen mit vorherigem HD-Reading zu fotografieren und es war sofort spürbar: Die Bilder wurden authentischer, echter, näher an der Person dran.

Meine Stärke als HD-Typ „Projektor“ ist es, in den Gegenüber einzutauchen und sein Potenzial zu sehen, das nutze ich jetzt für meine Arbeit.

Du entwickelst Portraits nach einem Human Design Reading – das klingt super spannend und individuell. Wie genau läuft so ein Prozess bei dir ab?

Das Schöne ist: Es kommen genau die Frauen zu mir, die ohnehin schon auf dem Weg sind, sich selbst besser kennenzulernen – und das auch nach außen zeigen wollen.

Beim Vorgespräch schauen wir uns zuerst ihr Human Design an, sowohl auf persönlicher als auch auf Business-Ebene. Durch meine Coaching-Ausbildung fällt es mir leicht, gemeinsam in die Zielfindung einzutauchen. Je nach Kundin ist das Mentoring mal intuitiver, mal richtig tief – aber immer so, wie es für sie stimmig ist. Mein Ziel ist es, ihr Zukunfts-Ich sichtbar zu machen. Nicht die optimierte Version, die heute überall verlangt wird, sondern die Version, die am ehrlichsten ihre Energie widerspiegelt. Wenn ihr Human Design zeigt, dass sie kraftvoll ist, möchte ich genau das in den Bildern zeigen. Wenn sie eher feinfühlig oder intuitiv ist, bekommt das genauso Raum. Der Mensch soll auf den Fotos so wirken, wie er auch im echten Leben energetisch ankommt – damit der Betrachter sofort spürt, wer da auf ihn wartet.

Anschließend erstelle ich ein Moodboard, berate zu Location und Kleidung – und beim nächsten Treffen starten wir dann ganz entspannt ins Shooting.

Wie reagieren deine Kund:innen auf diesen Ansatz? Merken sie einen Unterschied in den Bildern – oder vielleicht sogar in sich selbst?

Ich habe dazu schon die unterschiedlichsten Rückmeldungen bekommen. Manche sind noch zurückhaltend und erzählen mir: „Meine Freundin meinte, da sehe ich so sehr nach mir aus.“

Andere wiederum sagen: „Der Shootingtag war ein Geschenk an mich selbst und so ein tolles Erlebnis. Ich gefalle mir endlich richtig gut auf meinen Bildern.“

Wenn jemand mit Human Design oder Spiritualität nichts anfangen kann, lasse ich das natürlich weg. Aber ehrlich gesagt: Die meisten, die zu mir kommen, lieben genau diesen Zugang – und spüren sofort den Unterschied, sowohl in den Bildern als auch in sich selbst.

Hast du das Gefühl, dass Human Design in Trier schon angekommen ist – oder ist das hier noch Neuland?

Wenn man – wie ich – in der spirituellen Bubble unterwegs ist, dann sieht man schon, wie weit sich Human Design inzwischen verbreitet hat. Viele kennen zumindest ihren Typen, andere sind schon richtig tief eingetaucht.

Aber klar: Für viele hier ist das alles noch Neuland. Manche finden es spannend, andere schütteln erstmal den Kopf und halten es für Humbug – oder wie der Trierer sagen würde: Kappes. Und ganz ehrlich: Ich war ja auch skeptisch, bis ich es selbst erlebt habe.

Was glaubst du: Könnte Human Design – wenn es mehr Menschen hier anwenden – auch unsere Stadt verändern? Oder zumindest das Miteinander?

Ich finde, jeder sollte sein Human Design am besten schon von Geburt an kennen. Wobei – die Infos zu haben ist das eine, es wirklich zu leben ist nochmal eine ganz andere Ebene.

Und ja, gerade das Miteinander wäre so viel entspannter. Klar, sieht jeder trotzdem noch durch seine Brille oder Filter, aber das Verständnis wäre denke ich größer.

Das erlebe ich auch in meinen Frauenkreisen und in den Meditationen, die ich leite – ob im Vollmondritual oder meinem Rauhnächte-Kurs. Sobald Menschen sich wirklich öffnen dürfen, entsteht eine Art Verbundenheit, die niemand planen kann. Es geht nicht darum, an etwas Bestimmtes zu glauben, sondern darum, einen Raum zu schaffen, in dem echte Begegnung möglich ist.

Neben deiner Selbstständigkeit engagierst du dich im Orga-Team von den Gründerinnen Trier – was steckt hinter dem Netzwerk, was macht es für dich besonders, und warum ist dir das ehrenamtliche Engagement so wichtig?

In Düsseldorf und auch in München habe ich die Hochzeits-Branche als sehr kollegiale Gemeinschaft kennen und lieben gelernt. Wir haben uns regelmäßig getroffen, gemeinsame Projekte gestartet und haben uns vor allem gegenseitig zu Jobs verholfen. Hier gab es keine Konkurrenz, sondern nur Kollegen und ich habe alles daran geliebt.

Bea, du hast mich damals zu meinem ersten Treffen gebracht, als ich gerade erst wieder nach Trier gezogen bin. Und ich war dir so dankbar, denn ich brauche das Netzwerken als Solo-Selbstständige sehr.

Vor allem im Kreis von Frauen habe ich mich gleich wohlgefühlt, die Wertschätzung war sehr hoch und es sind einfach so tolle Power-Frauen bei den Treffen dabei. 

Als ich gefragt wurde, ob ich im Vorstand und auch bei der aktuellen Vereinsgründung dabei sein will, war ich gleich begeistert. Wir sind 6 tolle Frauen mit unterschiedlichen Talenten, die das ganze Projekt voranbringen wollen. Für jede Frau, die selbstständig ist, gerade gegründet hat oder mit dem Gedanken spielt, bieten wir eine Gemeinschaft und Unterstützung.

Du bist für Unternehmerinnen in Trier eine echte Supporterin. Warum ist dir dieses Miteinander so wichtig – und wie hast du es geschafft, dir diese Haltung zu bewahren? Was würdest du anderen mit auf den Weg geben, die vielleicht noch zögern, groß zu träumen oder laut zu sein?

Eine sehr schöne Frage liebe Bea, da ich weiß, du fühlst das ebenso. Wie schon gesagt, habe ich eine große Gemeinschaft und Miteinander auf meinem bisherigen Weg erlebt. Ohne das ist eine Solo-Selbstständigkeit schwieriger und das muss ja nicht sein.

Natürlich bin ich auch so aufgewachsen und mein Human Design zeigt das ebenfalls. Ich habe die “4” im Profil, die für Netzwerker steht und mein einziger Kanal steht für Gemeinschaft & Verbindung. Das ist also meine angelegte Energie und ich fühle mich sehr wohl damit.

Wenn du einen Wunsch frei hättest: Was würdest du dir für deine Arbeit und für unsere alte Römerstadt Trier wünschen?

Mehr Offenheit, auch mal über den Tellerrand zu schauen. Und meine ehrliche Meinung: weniger Ellenbogen, denn die brauchen wir nicht mehr, wenn wir uns gegenseitig unterstützen. Ganz im Gegenteil, daraus kann Großes entstehen.

Und ein Direktflug nach Thailand ab Lux wäre spitze, wenn wir schon beim Wünschen sind. 😉

Mehr Infos und Links zu Susanne und ihrer Arbeit:

♡ Besuche Susanne Wysockis Website
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