
Mit Hannahs Kreativcafé hat die Trierer Innenstadt ein wahres Highlight gewonnen. Mit Liebe und Hingabe für regionale Produkte hat sie einen Ort geschaffen, an dem Genuss, Kreativität und Gemeinschaft zusammenkommen. Im Café gibt es nicht nur leckere, selbstgemachte Kuchen, sondern auch eine Vielzahl an Produkten von kleinen, lokalen Labels, die regelmäßig mit Workshops und kreativen Events den Gästen etwas ganz Besonderes bieten.
Im Gespräch mit Hannah erfahren wir, wie sie ihre Leidenschaft für gutes Essen und Handwerk mit einer starken Vision für die Region verbindet. Sie erzählt von ihrem mutigen Schritt, den sicheren Job in der Finanzwelt gegen das Abenteuer der Selbstständigkeit einzutauschen, und wie sie Trier mit ihrem Konzept eine noch stärkere Verbindung zur Region und zu Nachhaltigkeit verschafft hat.
Was ist Hannahs Kreativcafé? Welches Konzept steht dahinter?
Wir sind ein kleines Café in der Trierer Innenstadt. Das übergeordnete Konzept ist, dass fast alles aus der Region kommt. Zum Beispiel kommt der Kaffee von einem Röster aus Traben-Trarbach, Milch vom Engelshof aus Hetzerath, die Brötchen, Käse und Wurst beim Frühstück kommen ebenfalls von Produzent:innen hier aus der Region.
Das Wort „kreativ“ in Hannahs Kreativcafé kommt daher, dass ich zusätzlich zum Café einen Conceptstore habe und dort nur Produkte von kleinen regionalen Handmade Labels verkaufe. Zudem bieten die Inhaber:innen dieser Labels hier regelmäßig Workshops an, damit unsere Gäste so eine kreative Zeit im Café verbringen können. Seit November 2024 habe ich die Räumlichkeit direkt neben dem Café mieten können, um dort mit unserem Kreativstudio noch mehr Platz für Workshops anbieten zu können. So bieten wir seitdem zum Beispiel regelmäßig kreative Weinproben, Barista Workshops und auch einige kreative private Workshops für beispielsweise Junggesellenabschiede oder Babypartys an.
Was hast du denn vorher beruflich gemacht, bevor es Hannahs Kreativcafé gab?
Ich habe ein duales Studium bei der Sparkasse Trier gemacht und danach noch einen Master drangehangen. Anschließend habe ich bei der Sparkasse im Controlling gearbeitet.
Wann kam denn dann die Idee für das Café und warum?
Die Idee war eigentlich schon immer da. Ich habe schon immer super gerne gebacken und immer gesagt, dass es irgendwie ganz cool wäre, ein eigenes Café zu haben und meinen eigenen Kuchen zu verkaufen. Und da ich super gerne Gastgeberin bin – also ich lade auch total gerne Leute zu uns nach Hause ein – habe ich mir gedacht, irgendwie wäre es ein Traum ein eigenes Café zu eröffnen, um somit Gäste hier mit meinem eigenen Kuchen glücklich zu machen.
Ja, und die Idee mit dem Conceptstore kam durch mein Kleingewerbe, das ich seit 2020 habe. Ich mache Makramee und bin damit regelmäßig auf Handwerkermärkte gefahren. Dort habe ich so viele tolle Leute kennengelernt und mir ist aufgefallen, dass es in Trier so wenige Möglichkeiten gibt, eigene Sachen zu verkaufen. Dann habe ich mir einfach gesagt, wenn ich irgendwann wirklich ein Café eröffne, dann möchte ich diese Leute irgendwie unterstützen und so ist die Idee mit dem Conceptstore im Café geboren.
Mit welchen Unternehmen bzw. Gründerinnen aus der Region kooperierst du? Warum ist dir dieser lokale Bezug so wichtig?
Also mittlerweile sind das schon ganz schön viele. Beim Kaffee kooperiere ich, wie schon gesagt, mit der Rösterei Drei und Fünf aus Traben-Trarbach. Milchprodukte fürs Frühstück beziehe ich vom Engelshof aus Hetzerath, Marmelade im Frühstück und im Conceptstore von der Eifel Marmeladen Manufaktur. Die Brötchen kommen von der Bäckerei Greif in Trier, die Wurst von der Fleischerei Schäfer. Und Käse habe ich vom Altfuchshof aus Saarburg.
Im Conceptstore habe ich mittlerweile 20 – 25 Partner:innen, alles bunt gemischt, aber alles hier aus der Region, also im Umkreis von maximal einer Stunde von Trier.
Warum ist die Regionalität bei deinen Kooperationen so wichtig für dich?
Trier ist eine tolle Region und hat so viel zu bieten. Durch die Nähe zur Eifel und dem Hunsrück gibt es fast alles, was für ein Café benötigt wird. Dadurch, dass ich auch hier aufgewachsen bin und schon immer mit unserer schönen Region verbunden war, wollte ich durch mein Café auch etwas zurückgeben, indem ich durch die Unterstützung der regionalen Produzent:innen auch die regionale Wirtschaft unterstütze. Zudem möchte ich mit meinem Café auch den Fokus der Menschen auf die regionalen Produkte lenken und zeigen, dass man gar nicht weit weg schauen muss, um tolle und leckere Produkte zu finden. Und auch unter Nachhaltigkeitsaspekten ist es mir wichtig, meine Produkte auf möglichst kurzen Wegen zu beziehen.
Neben deinem Café betreibst du auch eine mobile Kaffeebar, die man für Hochzeiten, Festivals oder Events mieten kann. Wie ist die Idee dazu entstanden? Und wie gelingt es dir, all das unter einen Hut zu bringen?
Nachdem vermehrt Gäste nach einem Kaffeeangebot für private Veranstaltungen gefragt haben, kam die Idee zur mobilen Kaffeebar. So kann ich meine Kundschaft noch flexibler bedienen und verschiedene Events mit hochwertigem Kaffee versorgen. Das Feedback und die Nachfrage ist sehr positiv, was uns nochmal darin bestätigt, dass der Anhänger eine tolle Ergänzung zu unserem Café ist .
All das unter einen Hut zu bringen ist schon manchmal eine große Herausforderung. Dank meinem tollen Team und vor allem meinem Mann bekommen wir all das gut gestemmt.
Was würdest du denn als Gründerin und Unternehmerin von einem tollen Café mit dem Wissensstand von jetzt anderen Trierer:innen empfehlen, die einen ähnlichen Traum haben wie du?
Ich würde sagen, einfach ausprobieren! Also es muss schon ein gutes Konzept dahinter stehen, weil man ja auch schon Risiko eingeht. Wenn man das schon immer machen wollte, sollte man sich eine gute Location suchen, alles gut durchdenken und dann einfach machen. Und das beste Feedback kommt dann eh von den Kund:innen vor Ort.
Gründerinnen, die den gleichen Traum haben wie du, dürften die dann auch zu dir kommen, wenn sie mal Fragen hätten?
Ja, auf jeden Fall. Also ich war damals auch sehr dankbar, dass mir ein paar Leute aus der Gastro ganz offen zur Seite standen, wenn ich Fragen hatte. Also ja, jederzeit.
Warum bist du mit Hannahs Café direkt in die Trier Innenstadt?
Das Café liegt zentral und jede:r kann hier hinkommen. Leider ist Trier jetzt auch nicht so supergut angebunden und wenn man in einem Stadtteil ein bisschen außerhalb ist, dann schafft es vielleicht nicht jede:r einmal vorbeizukommen. Mit einem Café in der Innenstadt, hat wirklich jede:r die Möglichkeit hier hinzukommen. Die Bushaltestelle und das Parkhaus sind nicht weit entfernt. Alle schaffen es irgendwie hier hin. Und ja, das war mir wichtig, dass es auch wirklich jede:r einen Zugang hat. In der Innenstadt hat man zudem viele Touristen, die vorbeikommen.
Was liebst du an Trier?
Dass es ein Dorf ist, irgendwie. Also man sagt auch Trier ist ein Dorf und ich bin ja hier aufgewachsen. Ich kenne so viele und wenn ich durch die Stadt gehe, man trifft immer irgendjemanden, mit dem man ein kurzes Schwätzchen halten kann und ich finde das total schön. Und es ist irgendwie schon auch so sehr familiär dadurch, dass es halt nicht so riesig ist. Es ist einfach schön hier!
Wo siehst du dein Café? Welche Visionen hast du noch?
Mein Café ist im ständigen Wandel, um sich den Bedürfnissen der Gäste anzupassen. So bieten wir seit kurzem Bagels zur Mittagszeit an, erweitern stetig unser Workshopangebot und haben unsere Außenterrasse vergrößern können.
Da die Nachfrage nach unserer mobilen Kaffeebar so gut ist, haben wir uns dazu entschieden, eine mobile Theke für Veranstaltungen hauptsächlich im Innenbereich anfertigen zu lassen.
Meine Vision ist, mein Café noch weiter zu etablieren, mehr Veranstaltungen mit unserer mobilen Kaffeebar zu bereichern und somit noch mehr Gäste mit gutem Kaffee glücklich zu machen.
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