Gewürze, die Geschichten erzählen, Erinnerungen wecken und jedes Gericht verwandeln – genau das haben Ben und Richard mit ihrer Gewürzmanufaktur im Herzen von Saarbrücken geschaffen. Was 2012 als junge Idee begann, ist heute eine überregional bekannte Marke, die mit Qualität und leidenschaftlicher Handarbeit Menschen in der ganzen Region begeistert. Wir sprechen mit Ben und Richard über ihre gemeinsame Vision, die Liebe zur Heimat und wie sie mit jedem Gewürz ein Stück Saarbrigge in die Welt bringen.
Spices made in Saarbrigge: Wie kommt man auf die Idee, im Herzen von Saarbrücken eine Gewürzmanufaktur und einen Onlinehandel für Kräuter und Gewürze zu betreiben?
Ben: Das war 2012 – wir waren jung, naiv und voller Ideen. Wir wollten zeigen, wie vielfältig und aufregend Gewürze sein können, wenn sie frisch, hochwertig und mit Leidenschaft ausgewählt werden. Viele fragten damals: ‘Wozu? Es gibt doch schon die Großen wie Fuchs und Ostmann!’ Aber genau das war unser Antrieb. Sobald unsere Kunden den Unterschied schmeckten, war es oft wie ein Erwachen – denn Gewürze erzählen Geschichten, wecken Erinnerungen und können ein Gericht komplett verwandeln.
Mit welchem Gewürz hat eure Reise begonnen, und warum?
Ben: Unser erstes Gewürz war eine Mischung – unser Lammgewürz. Es war eine echte Herausforderung, mit unzähligen Anläufen und Testessen mit Freunden. Der Moment, der alles gekrönt hat? Als meine vegetarische Schwester es für ihren Feta entdeckte – und seitdem nie wieder darauf verzichtet hat.
Welchen beruflichen Hintergrund habt ihr? Welche Stationen haben euch ins Gewürz-Business geführt?
Ben: Nach dem Abitur und einem BWL-Studium wurde schnell klar: Ein klassischer Bürojob ist nichts für mich. Ich wollte etwas Sinnvolles schaffen, das begeistert – und sind jetzt dabei vielen Menschen richtig leckere und authentische Gerichte zu verfeinern.
Wie habt ihr euch als Geschäftspartner gefunden? Woher wusstet ihr, dass ihr die Geschäftsidee gemeinsam umsetzen wollt?
Richard: Wir kennen uns schon seit der Grundschule, haben uns dann auf dem Gymnasium aus den Augen verloren – und später im Studium wiedergetroffen. Beide hatten wir den Traum, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Durch unsere Reisen kam schließlich die Idee: die feinsten Aromen und Gewürze, sozusagen die Essenz der Orte, mitzubringen und für alle zugänglich zu machen.
Seid ihr von hier?
Richard: Ei Jo, wie ein Saarbrücker zu sagen pflegt!
Was macht die Region für euch so liebens- und lebenswert?
Richard: Für uns sind es vor allem die Menschen – offen, herzlich und voller Lebensfreude. Und natürlich die einzigartige Genusskultur: Die Region vereint die besten Einflüsse aus Frankreich, dem Saarland und Luxemburg zu einem unvergleichlichen kulinarischen Erlebnis.
Was zeichnet eure Gewürze aus?
Richard: Unsere Gewürze stehen für krasse Qualität und intensiven Geschmack – 100% natürlich. Das muss man einfach probiert haben!
Was ist euer persönliches Lieblingsgewürz? Und warum?
Richard: Mein Lieblingsgewürz? Das ändert sich alle paar Monate, denn es gibt immer etwas Neues zu entdecken. Momentan bin ich total verliebt in unser Rühreigewürz mit Schabzigerklee – vor allem auf geröstetem Spitzkohl aus dem Backofen. Klingt verrückt, schmeckt aber unfassbar lecker!
Inzwischen seid ihr eine überregional bekannte Marke geworden. War das von Anfang an so geplant? Was war die entscheidende Zutat für euren Erfolg?
Richard: Geplant war das nicht. Es war eher wie von einem Stein zum nächsten zu hüpfen – und plötzlich schaut man zurück und sieht, wie weit man gekommen ist. Der Schlüssel zum Erfolg? Einfach dranbleiben und immer die besten Bio-Gewürze für die Menschen machen. Solange sie merken, dass unsere Gewürze ihnen gut tun und fantastisch schmecken, machen wir weiter. Am Ende entscheidet der Kunde mit seinem Gaumen über unsere Zukunft.
Worauf seid ihr besonders stolz? Was war die härteste Arbeit, die sich am Ende gelohnt hat?
Ben: Ich persönlich bin besonders stolz auf unseren Laden in der Talstraße in Saarbrücken – die Einrichtung hat richtig Spaß gemacht. Den ganzen Tag sägen, bauen und dann das fertige Ergebnis sehen, das war ein echtes Highlight. Die härteste Arbeit? Ganz klar die vielen Märkte, auf denen wir standen. Es war anstrengend, aber auch unglaublich lohnend, den Menschen den Unterschied zu normalen Supermarktgewürzen zu zeigen und ihre Reaktionen zu erleben.
Woher bekommt ihr eure Inspiration und Ideen für neue Gewürze?
Richard: Früher haben uns vor allem unsere Reisen inspiriert, heute kommen viele Ideen durch den Austausch mit Köchen und leidenschaftlichen Menschen, die nach ausgefallenen Gewürzen suchen oder uns sogar neue Zutaten mitbringen.
Habt ihr einen Tipp für (junge) Unternehmer*innen aus der Region? Was würdet ihr eurem früheren Ich vor der Gründung raten?
Ben: Mein Tipp für junge Unternehmer*innen: Seid zuverlässig und plant immer die doppelte Anlaufzeit ein – Dinge dauern oft länger, als man denkt. Mein heutiger Rat: Schaut euch andere Unternehmen an, fragt, was am Anfang alles schiefgegangen ist, und lasst diese Fehler schon mal aus.
Euer Geheimtipp für das Saarland und die Großregion? Was sollte jeder, der hierherkommt, unbedingt machen?
Richard: Kulinarisch sollte man unbedingt Geheiradete oder Dibbelabbes probieren – zwei echte Klassiker der Saarland-Küche! Als touristisches Ziel ist die Saarschleife absolut beeindruckend. Die Aussicht dort ist einfach atemberaubend.
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