Mut, Veränderung und Vertrauen in das eigene Herz – das sind die Werte, die Janna Grigoleit in die Region gebracht hat. Als Hamburgerin, die vor 16 Jahren nach Trier zog, hat sie sich mit dem “Yoga Festival Trier” ein Format erschaffen, das weit über die Region hinaus strahlt. Ein Festival, das Körper, Geist und Gemeinschaft verbindet. Wir sprechen mit Janna über ihre Reise, ihre Liebe zu Trier und das Yoga Festival, das mittlerweile für viele Menschen in der Region und darüber hinaus ein Highlight ist.
Liebe Janna, woher kommst du und seit wann lebst du in der alten Römerstadt?
Geboren bin ich in der wunderschönen Stadt Hamburg und lebe seit 16 Jahren in Trier.
Wie war es für dich, von einer Großstadt nach Trier zu ziehen?
Es war aufregend. Ich war 19 Jahre alt und hatte gerade mein Abitur gemacht. Mein erstes Auto, ein Toyota Starlet, kam mit seinen 75 PS kaum den Berg hoch. Obwohl Trier viel kleiner ist als Hamburg, war alles neu. Ich habe mir hier alles von Null aufgebaut.
Warum bist du geblieben und nicht weitergezogen wie viele andere?
Auf diese Frage höre ich oft die Antwort: “Ich bin einfach hängen geblieben.” Diese Antwort kann ich nicht geben. Ich habe mich in allen Lebensphasen wie etwa Ausbildung, erster Job, Liebe, Freundschaften immer wieder für Trier entschieden.
Was magst du an deiner neuen Heimatstadt?
Ich liebe es hier zu leben. Es ist so gegensätzlich zu meiner Heimatstadt und ergänzt mich. Die Berge, der Wein, klein und überschaubar. In Großstädten habe ich oft das Gefühl, dass alles zu groß, zu laut und zu schnelllebig ist. Ich mag die Ruhe. Mein Leben ist sowieso schon schnell genug 😉
Was machst du beruflich?
Alles, was ich kann und liebe. Seit über acht Jahren bin ich selbständig und berate als Coach Selbständige in den Bereichen Mindset, Business Development und Marketing. Vor fünf Jahren habe ich den Karma Klub gegründet. Unter dieser Marke organisiere ich Yoga-Events. Los ging es 2020 mit dem Yoga Festival Trier, das im Januar zum fünften Mal in der Europäischen Kunstakademie stattfinden wird.
Warum das Karma Klub Yoga Festival? Was ist das genau?
Ich praktiziere seit mehr als acht Jahren regelmäßig Yoga und bin Yogalehrerin. In ganz Deutschland gibt es große Festivals mit einem bunten Programm. Von Trier aus ist Köln die nächste Stadt, die solche Festivals veranstaltet. Da kam mir die Idee, das auch für Trier zu machen. Das können wir auch! Und zwar genauso cool wie in den großen Städten.
Was macht dein Yoga Festival so besonders? Warum ist das so eine Bereicherung für die Region?
Es schlägt die Brücke zwischen Yogalehrenden aus der Region, Yogafans und Input aus den Metropolen. Jeder und jede ist willkommen. Es geht um Austausch und Begegnung. Von und miteinander lernen. Yoga ist unsere Schnittmenge.
Als Nicht-Yogini muss ich fragen: Was genau passiert bei einem Yoga Festival?
Zwei Tage lang gibt es verschiedene Workshops. Es macht sehr viel Spaß. Sehr interaktiv, körperlich anstrengend – wenn man will – aber genauso viel Raum für Meditation, Entspannung und Austausch. Wir tanzen, singen und feiern das Leben ein ganzes Wochenende lang. Undogmatisch und kraftvoll.
Woher kommen die Teilnehmenden? Kommen die meisten hier aus der Region oder auch aus anderen (Groß-)Städten?
Die meisten kommen aus der Großregion, aber auch Buchungen aus Düsseldorf, Berlin, München und Frankfurt sind immer dabei. Bei jeder Buchung schaue ich direkt, woher die Person kommt. Meine Neugier und Faszination ist schon groß, woher die Leute kommen.
Und die Yogalehrer*innen? Woher kommen sie? Ist es dir da wichtig, dass diese aus der Region kommen, um sie auch wirtschaftlich zu supporten? Oder ist es da grade wichtig, dass die Trainer*innen aus anderen Städten kommen, dass die Yoginis so nochmal einen Input „von außen“ bekommen?
Beides. Ich achte immer darauf, dass wir eine gute Mischung haben. Es soll weiterhin eine Plattform für den regionalen Austausch sein und trotzdem Input aus den Großstädten geben. Als Hamburgerin lade ich sehr gerne mein Hamburger Netzwerk ein. Mittlerweile kenne ich Lehrerinnen und Lehrer aus ganz Deutschland
Welches Feedback bekommst du von den Lehrer*innen und Teilnehmenden?
Das Feedback von den Lehrer*innen ist großartig. Alle sind gerne dabei. Nach fünf Jahren ist es wie ein Klassentreffen. Von den Teilnehmenden bekomme ich wundervolle Nachrichten. Es gibt sehr viele Menschen, die sich hier kennengelernt haben oder zusammen aufs Festival kommen. Sie kommen mit einem Lächeln und gehen mit vielen Erinnerungen im Gepäck. Das Erlebte klingt meist noch Tage nach. Ich höre immer wieder, dass das Wochenende den Menschen so viel positive Energie gibt.
Was könnten wir uns von Hamburg abschauen? Was hat noch Potential und was könnte besser sein?
Das ist eine gute Frage. Ich versuche gar nicht so sehr zu vergleichen. Ich glaube, wir können nur voneinander lernen. Natürlich wäre es cool, wenn wir auch ein Sommerfestival hätten. Daran arbeite ich.
Was wünschst du dir für unsere Region?
Noch mehr mutige Menschen, die Kultur, Kunst und ein Miteinander in den Mittelpunkt der Gesellschaft stellen. Ich kann verstehen, dass es in Trier keinen Spaß macht, etwas Neues zu planen. Es gibt so viele Hindernisse und Verhinderer. Aber wir dürfen nicht aufgeben. Wenn deine Idee die Welt bunter macht, dann ist das genau das, was wir brauchen.
Worauf können wir uns beim Yoga Festival 2025 freuen?
Eine ganze Menge. Zwei Tage Konfettiregen und Feuerwerk für deine Selbsterfahrung. Yoga ist die Klammer und dazwischen begegnen wir uns. Du kannst Handstand üben oder bei Ayurvedic Breathwork®️ deinen Atem erforschen, Nia tanzen oder in eine Thai Yoga Massage eintauchen. Das Programm findet ihr auf der Website des Karma Klubs.
Mehr Infos über Janna, den Karma Klub und ihre Arbeit als Coach:
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