Marleen und Felix Heylmann – Hunsrücker Gastfreundschaft im Doppelpack

Spätestens seit unserer zweiten Kooperation mit dem Marienhöh im Hunsrück sind wir in Love mit diesem schönen Fleckchen Erde – aber auch mit dem sympathischen Gastgeberpaar Marleen und Felix Heylmann. Die beiden führen gemeinsam das schöne Hotel und sind auch privat ein Paar: Eine Kombination, die wir lieben und top aktuell finden.

Höchste Zeit, die beiden vorzustellen! Wir sprechen über die Zusammenarbeit als Ehepaar, über das Leben im schönen Hunsrück und natürlich über eines unserer absoluten Lieblingshotels in der Region.

Liebe Marleen, lieber Felix, ihr seid die Gastgeber:innen und Co-Manager:innen unseres Lieblingshotels im Hunsrück – ich durfte euch beide im Rahmen einer bezahlten Kooperation kennenlernen. Wer seid ihr und was waren eure bisherigen beruflichen Stationen? Stellt euch doch beide gerne einmal kurz vor.

Felix: Marleen hat schon während ihrer Schulzeit im BollAnts in Bad Sobernheim als Aushilfe an der Rezeption gearbeitet. Nach dem Abitur hat sie ein duales Studium im Bereich Hotel- und Gastronomiemanagement an der DHBW in Ravensburg am Bodensee absolviert. Den praktischen Teil des Studiums absolvierte sie ebenfalls im BollAnts. Glücklicherweise haben die Inhaber Jan und Janine Bolland ihr Potenzial früh erkannt und so wurde sie nach einem einjährigen Auslandsaufenthalt zur rechten Hand von Jan Bolland befördert. In dieser Zeit durfte Marleen unter anderem bei Jans neuem Hotelprojekt Papa Rhein in Bingen unterstützend mitwirken, wo sie 2020 auch die Geschäftsführung und Hotelleitung übernahm.

Im November 2023 kam unser Sohn Hannes zur Welt und nach einer kurzen Babypause führen wir seit Juni 2024 gemeinsam die wunderschöne Marienhöh.

Marleen: Felix hat mit 14 Jahren als Tellerwäscher in der Gastronomie angefangen. Nach einer klassischen Kochausbildung und diversen Praktika in 1-3 Sterne Küchen hat er bereits mit 21 Jahren seine erste Küchenchefposition im Traditionshaus Kirschweiler Brücke übernommen und war dort insgesamt 7 Jahre tätig. Seit 2019 leitet Felix die Küche der Marienhöh. Nebenbei führt er ein kleines Privatkochunternehmen.

Zusammen mit Felix‘ beiden Töchtern Amy und Maya sind wir eine 5-köpfige Patchworkfamilie und leben im schönen Hunsrück.

Kommt ihr beide ursprünglich aus der Region? 

Felix: Marleen kommt ursprünglich aus Kirn, also ganz in der Nähe. Nach einigen Zwischenstopps am Bodensee, in den USA und Australien hat es sie immer wieder zurück in die Heimat verschlagen. Ich bin hier im Hunsrück aufgewachsen und kenne die Region wie meine eigene Westentasche. 

Wie kommt es, dass ihr die Leitung des Marienhöh gemeinsam übernommen habt? Ich finde diese Co-Ownership einer Position übrigens sehr modern. Wie ist es dazu gekommen und was war eure Motivation? 

Marleen: Wir hatten schon seit langem den Wunsch ein gemeinsames Projekt zu starten und etwas Eigenes zu betreiben. Auch zuhause lieben wir es Gastgeber zu sein und unsere Freunde und Familie zu verwöhnen. Bei uns ist immer was los.

Felix: Nachdem der ehemalige Hoteldirektor der Marienhöh seinen Rücktritt angekündigt hatte, kam der Eigentümer des Hauses persönlich auf uns zu und bot uns die Stelle an. Das Marienhöh liegt direkt um die Ecke, was den Spagat zwischen Familie und Unternehmen natürlich erleichtert. Für uns ist es eher eine Verbindung von Privatem und Beruflichem. Die Kinder sind oft mit im Haus, wissen genau, wie sie unseren Köchen ein paar Macarons abzwacken können und testen gerne die neuesten Kinderattraktionen.

Marleen: Felix kümmert sich um alles, was mit F&B, also Essen und Trinken, zu tun hat. Ich kümmere mich hauptsächlich um den Hotelbereich.  

Ihr seid ja nicht nur Businesspartner:innen sondern auch verheiratet – wie ist es, mit seinem Mann oder seiner Frau gemeinsam zu arbeiten?

Felix: Tatsächlich super entspannt. Es hat zwar jeder grob seinen Aufgabenbereich, aber trotzdem fällen wir alle Entscheidungen gemeinsam. Viele Ideen entstehen im Alltag und so verschwimmt die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit.

Marleen: Wir sind uns bei den meisten Dingen immer einig, haben die gleichen Visionen und teilen die gleiche Arbeitsmoral. Bei einem zeitintensiven Job und stressigem Alltag ist es essenziell, sich gegenseitig den Rücken zu stärken. 

Wie würdet ihr das Konzept des Marienhöh beschreiben? Wer ist bei euch zu Gast?

Felix: Das Marienhöh spiegelt die Mentalität unserer Heimatregion wider. Wir sind ein gemütlicher, familiärer Rückzugsort mit ganz viel Herz und Leidenschaft mitten in der wunderschönen Natur des Nationalparks Hunsrück-Hochwald. Uns ist der Bezug zur Natur des Hunsrücks ein ganz wichtiges Anliegen.

Marleen: Überall im Haus verwenden wir natürliche Materialien und Stoffe, dezente gemütliche Farben, schaffen Ambiente durch knisternde Kaminfeuer und streben eine authentische Nachhaltigkeit an. Und das Wichtigste: Bei uns soll sich jeder wie zuhause, weg von zuhause fühlen. Egal ob Familie, Paar oder Singles.

Wie wird sich das Marienhöh unter eurer gemeinsamen Leitung ändern? Habt ihr große Ambitionen für das Hotel?

Felix: Wir haben einige Veränderungen vor. Momentan planen wir eine Erweiterung unseres Restaurants. Mehr Sitzplätze, ein großzügiger Bereich für das Frühstücksbuffet und eine offene Feuerstelle für Hunsrücker Grillspezialitäten.

Marleen: Außerdem stehen für uns Kinder und Familien ganz weit oben. Geplant sind SPA-Angebote für Kinder und eine attraktive Preisstruktur für Familien – Eine Rundum-Sorglos-Pauschale für die Kids, die bestehende Kinderbetreuung ausweiten und viele Freizeitaktivitäten, um unsere wunderschöne Heimat kennenzulernen.

Felix, was ist deine kulinarische Mission? Was ist dir wichtig bei deinem Handwerk? 

Felix: Bodenständige, unkomplizierte Gerichte mit dem gewissen Etwas. Ich liebe die Schätze unserer Region, die einfachen und doch herausfordernden Traditionsgerichte. Diese interpretiere ich gerne neu mit einem modernen französischen Twist.

Marleen und Felix Heylmann | Foto: Beatrice Linzmeier

Euch ist es ja auch wichtig, lokale Produkte aus der Region zu beziehen. Mit wem arbeitet ihr in diesem Bezug zusammen?

Felix: Ich pflege zu vielen unserer Lieferanten ein freundschaftliches Verhältnis und kann mir stets die beste Ware raussuchen. Regionalität und Saisonalität bestimmen meine Gerichte und so erstelle ich die Karte am liebsten nach den jeweiligen Verfügbarkeiten. Von Sven Brenner aus Börfink bekomme ich die besten alten Obst- und Gemüsesorten. Unseren Käse beziehe ich vom Schwalbenhof aus Berschweiler. Die Bäckerei Risch aus Allenbach, direkt um die Ecke, liefert uns jeden Morgen frische Brötchen, Brot und Kuchen. Unseren Fisch bekomme ich vom Forellenhof in Trauntal. Allesamt Lieferanten mit top Produkten. 

Warum ist der Hunsrück das schönste Fleckchen Erde der Welt?

Felix: Weil der Hunsrück alles zu bieten hat: Ruhe und Natur, trubelige Städte und eine besonders gastfreundschaftliche Mentalität der Einheimischen.

Gibt es einen oder auch mehrere schöne Geheimtipps für die Region?

Marleen: Felix ist begeisterter Pilzsammler und kennt die besten Stellen unserer Region. Immer wieder bietet er auch begleitete Pilzwanderungen für unsere Gäste an und anschließend wird die Ausbeute gemeinsam zubereitet. Auch Mittelalterfans kommen hier auf ihre Kosten – der Hunsrück ist eine der burgenreichsten Regionen.

Was wünscht ihr euch für das Marienhöh und die Region in der Zukunft? 

Marleen: Wir wünschen uns, dass noch mehr Menschen die Schönheit und Vielfältigkeit unserer Heimat kennenlernen dürfen. Der Anschluss der öffentlichen Verkehrsmittel unserer Region ist noch sehr ausbaufähig. Das wäre unter anderem eine Erleichterung für Mitarbeiter und Gäste. 

Was wünscht ihr euch für euch persönlich in der Zukunft? 

Marleen: Weiterhin die große Leidenschaft und Freude daran, Gastgeber zu sein.

Mehr Infos über Marleen & Felix Heylmann und das Marienhöh:

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