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Simon Armbruster, Küchenchef im Morbacher Restaurant 2tHEIMAT

Simon und ich kennen uns schon sehr lange – wir haben vor vielen Jahren zusammen das Wirtschaftsgymnasium in Trier besucht. Danach trennten sich unsere Wege: Simon begann eine Ausbildung als Koch, kochte in zahlreichen renommierten Restaurants und übernahm letztendlich den elterlichen Betrieb. Heute ist er Küchenchef im eigenen Morbacher Restaurant 2tHEIMAT, das in der Region und darüber hinaus schon lange als Geheimtipp gehandelt wird.
Wir treffen uns im Morbacher Hotel und sprechen über seine gastronomische Karriere, seine kulinarische Philosophie und Wünsche für die Zukunft. Zudem verrät er uns seine persönlichen regionalen Gastro-Highlights.

 

Wo kommst du ursprünglich her und wo wohnst du gerade?

Ursprünglich komme ich aus Morbach im Hunsrück, was eine entspannte 50 km Fahrt von Trier entfernt ist und wo sich auch unser Hotel und Restaurant befindet. In Trier selbst habe ich schon häufiger die Adresse gewechselt, wobei ich eigentlich immer in der Nähe der Innenstadt gewohnt habe, so ist es auch momentan und ich lebe mit meiner Familie nahe des Zentrums in Trier-Nord. 

Ich erinnere mich, dass du schon in der Oberstufe Koch werden wolltest und schon früh wusstest, dass du mal das Restaurant von deinen Eltern übernehmen wirst. Was waren denn deine beruflichen Stationen nach dem Fachabi?

Das habe ich tatsächlich gesagt? Während meiner Schulzeit habe ich in den Sommerferien mein erstes Praktikum in einer Küche gemacht, um mal zu schauen, ob das was für mich sein könnte. Das war damals bei Harald Rüssel in Naurath. Danach habe ich ein weiteres Praktikum in meinem späteren Ausbildungsbetrieb in Traben-Trarbach an der Mosel gemacht. Am Anfang war es nicht mal das Kochen an sich, sondern eher die Atmosphäre und die wilde Horde an Menschen, die man in einer Küche vorfindet, die mich angezogen hat. Die Begeisterung für das eigentliche Kochen kam dann während meiner Lehre.

Anschließend habe ich ein Jahr in einem tollen Restaurant in Meran in Südtirol gekocht. Danach durfte ich im Beckers in Trier und im Le Temple in Neuhütten arbeiten, was für mich auch eine sehr gute und lehrreiche Zeit war. Außerdem habe ich in der Nähe von Zürich und in Luxemburg Stadt gelebt und gearbeitet

Wann hast du dann das Restaurant deiner Eltern übernommen?

Zwischen den verschiedenen Stationen habe ich immer mal wieder für eine gewisse Zeit in unserem Familienbetrieb gekocht. 2016 hat mein Bruder dann das Hotel und Restaurant von meinen Eltern übernommen und ein wenig später bin ich dann fest in unsere heimische Küche zurückgekehrt. Mit der eigenen Familie zusammenzuarbeiten, ist schon eine spezielle Sache, aber bis jetzt klappt alles gut und wir reden auch noch privat miteinander. (Simon lacht.)

Was ist deine kulinarische Mission? Was ist dir wichtig bei deinem Handwerk?

Zum Glück habe ich nicht das Gefühl, auf einer Mission zu sein. Wie du schon sagst, ist Handwerk wichtig, was logischerweise bedeutet, dass die verschiedenen Komponenten, die in einem Restaurant serviert werden, auch handwerklich zubereitet wurden.

Ansonsten sollte man merken, dass der Koch sowohl bei der Auswahl der Lebensmittel als auch bei der Zubereitung Lust hat zu kochen.

Simon Armbruster | Foto: Beatrice Linzmeier

Was sind deine absoluten Gastrotipps in der Region? 

Ich mag die zwei Restaurants von Birgit und Hubi Scheid sehr. Sowohl das alltagstauglichere Scheids in Wasserliesch als auch das Schloss Monaise in Trier-Zewen habe ich jedes Mal glücklich verlassen. Chicano und Der Daddy sind wohl über jeden Zweifel erhaben. Lorenz Kitchen, Yong Yong, Tomate „Mozarella“  Croissant im shluk oder das Café Razen.

Es gibt viele tolle Läden entlang von Hunsrück, Mosel, Saar, Ruwer und Eifel. In Luxembourg passiert auch ständig Neues. Wenn man schaut, an welche Orte man innerhalb einer Stunde Fahrt gelangen kann, ist das schon enorm in unserer Region.

Was wünschst du dir für dich und deine (berufliche) Zukunft? 

Privat wünsche ich mir für meine Familie, mein Umfeld und mich logischerweise Gesundheit und Glück. So simpel es klingt, sind diese Dinge einfach das Wichtigste.

Beruflich wünsche ich mir weiterhin viele nette Gäste, eine stetige Weiterentwicklung unseres Hotels und Restaurants, ein immer volles Mise en Place und einfach eine gute gemeinsame Zeit, mit hoffentlich zahlreichen tollen Menschen, die den Weg zu uns finden.


Mehr Informationen über Simon und seine Arbeit:


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Über die Autorin
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Beatrice Linzmeier
Bea ist die Initiatorin von DearTrier.de. Die gebürtige Triererin ist aus der Hauptstadt zurück in ihre schöne Heimatstadt Trier gezogen. Hier betreibt sie eine kleine Social Media Agentur, schreibt für ihr Blogprojekt und genießt das Leben mit ihrer Family in vollen Zügen.

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