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Inge Grundheber, Yoga-Lehrerin in ihrer eigenen Yogaschule in Trier-Euren

Heute stelle ich euch einen ganz besonderen Menschen vor: meine liebe und schöne Mama: Inge Grundheber ist Yogalehrerin und macht – wie es mal eine gute Freundin von mir formulierte – schon länger Yoga als Madonna. Vor über 40 Jahren hat sie Yoga als Sport zum Ausgleich eines frühen Familienleben begonnen. Mittlerweile unterrichtet Inge seit mehr als 35 Jahren, davon seit 17 Jahren Yoga. Sie hat damit einen großen Traum verwirklicht und ihre Berufung gefunden.
Wir treffen uns zum Frühstück in Hannahs Café und sprechen über Yoga, Inges erfüllten Traum der eigenen Yogaschule und die schönste Stadt der Welt.

 

Du bist gebürtig aus Trier-Euren und hast Trier nie verlassen? Hattest du nicht mal das Bedürfnis eine Zeitlang woanders zu leben?

Ich liebe Trier und ich liebe Trier-Euren. Da ist mein Ursprung und da bin ich aufgewachsen. Ich bin sogar wirklich in Euren geboren – auf einer Couch. (Inge lacht.) Ebenso fühle ich mich sozial stark mit Trier verbunden. Hier kennt man so viele Menschen. Es ist einfach schön, durch Trier zu gehen und überall Menschen zu treffen, die man kennt und liebt. 

Du machst schon sehr lange Yoga. Wann bist du damals zum Yoga gekommen und warum?

Ich habe mit Yoga begonnen, weil ich erkannt habe, dass ich etwas für mich selbst tun muss. Kurz nach der Geburt meiner lieben Tochter -Bea- habe ich in den Spiegel geschaut und mir gesagt: “Ich muss unbedingt etwas unternehmen.” So habe ich mit Yoga angefangen, und seitdem schlägt mein Herz für Yoga. 

Allerdings schlägt mein Herz auch für den Tanz. Ich habe 23 Jahre als Kindertanz- und Tanzlehrerin gearbeitet. Anfangs hatte das Tanzen Priorität im meinem Leben und Yoga war eine Nebenbeschäftigung. Heute hat sich die Priorität verschoben, und Yoga steht an erster Stelle, während das Tanzen für mich nach wie vor sehr wichtig ist.

Welche Yogaart praktizierst du? Was fasziniert dich daran ganz besonders?

Ursprünglich habe ich mit Iyengar-Yoga angefangen, wobei mich vor allem die Betonung der korrekten Ausrichtung und präzisen Ausführung der Asanas, also der Yoga-Übungen, faszinierte. Doch da ich mittlerweile über 40 Jahre Yoga praktiziere, habe ich viele Lehren und Einflüsse aufgenommen, weshalb ich heute verschiedene Traditionen in meine Praxis einfließen lasse. Ich gebe meinen Schülern alles weiter, was mir guttut und von Nutzen ist.

Inge Grundheber in ihrem Yogastudio in Trier-Euren | Foto: Beatrice Linzmeier

Und wie lange machst du schon Yoga? Und seit wann hast du deine Schule?

Yoga mache ich seit Januar 1982. Meine Yoga-Schule habe ich seit dem 1. Juli 2006. Meine frühere Yoga Lehrerin, Ingeborg Eiden, war damals so lieb mir eine Teilhaberschaft in ihrer Yoga-Schule anzubieten.

Wann wusstest du, dass du deine eigene Yogaschule eröffnen möchtest? Und wann hast du es dann letztendlich gemacht?

Den Traum, meine eigene Yogaschule zu eröffnen, hatte ich schon sehr lange. Ich habe mir vorgestellt, wie sie sein sollte: mit Fußbodenheizung, schönem Parkett, großen Fenstern und einer Lüftungsanlage. Diesen Traum konnte ich jedoch erst 2009 realisieren. In den ersten drei Jahren meiner Selbstständigkeit mietete ich die Räumlichkeiten, wie gesagt, in einer anderen Yogaschule. Erst als wir gebaut haben, konnten wir meine Vorstellungen verwirklichen und umsetzen. Es ist wirklich ein wunderschöner Ort der Begegnung geworden. 

Ich habe dir zum Geburtstag ein großes Freundebuch geschenkt, in das sich all deine Freunde und unsere liebe Familie eingetragen haben. Auf die Frage „Das wollte ich dir schon immer mal sagen“ haben einige geschrieben, dass sie es sehr bewundern, dass du deinen Traum lebst und die Yogaschule eröffnet hast. Ist dir bewusst, wie besonders es ist, oder ist das für dich selbstverständlich? 

Es ist auf keinen Fall selbstverständlich. Mein gesamtes Leben fühlt sich nicht selbstverständlich an, da ich so glücklich darüber bin, meinen Traum und meine Berufung leben zu können.

Inge Grundheber | Foto: Privat

Welchen Ratschlag würdest du heute der jungen Unternehmerin Inge Grundheber geben?

Etwas früher damit anzufangen, Yoga zu unterrichten und nicht so lange zu warten. Allerdings habe ich vorher Tanz unterrichtet, was mir ebenfalls viel Spaß gemacht hat, mein Herz schlägt ja immer noch dafür. Aber mit Yoga hätte ich definitiv früher beginnen sollen. Ansonsten denke ich, habe ich alles richtig gemacht.

Auf welchen Moment in deiner Karriere schaust du besonders gerne zurück?

Auf all die Menschen, die zu mir in meine Yogaschule kommen. Es ist wunderbar zu beobachten, wie viel Herz und Liebe zwischen den Teilnehmern entsteht.

Wenn du eine Yogastunde mit einer Trierer Persönlichkeit deiner Wahl – Vergangenheit oder Gegenwart – machen könntest, wen würdest du wählen und warum?

Es gibt tatsächlich keine spezielle Person, die ich gerne unterrichten würde. Ganz im Gegenteil ich freue mich über jede und jeden, die zu mir findet und somit auch zum Yoga.

Was schätzt du an unserem Städtchen und der Region ganz besonders? 

Das soziale Gefüge ist wunderschön in Trier. Überall trifft man liebe Menschen, wo man hinkommt, wird auch erkannt. Ich habe viele Jahre Tanzunterricht für Kinder und Teenies gegeben,  heute als erwachsene Frauen kommen sie mir immer noch entgegen und rufen: “Inge, Inge, hallo …..!“ Sie haben mittlerweile selbst Kinder. Es ist zu schön!

Dein sportlicher Insider Tipp für Trier und die Region?

Runter von der Couch! Mach, was du machen kannst! Egal was! Laufen, spazieren gehen, Fahrradfahren, natürlich auch Yoga oder was dir Spaß macht. Fitnessstudio. Egal was. Hauptsache, runter von der Couch!

Trier in drei Worten? 

Herz. Stadt und Natur.

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Über die Autorin
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Beatrice Linzmeier
Bea ist die Initiatorin von DearTrier.de. Die gebürtige Triererin ist aus der Hauptstadt zurück in ihre schöne Heimatstadt Trier gezogen. Hier betreibt sie eine kleine Social Media Agentur, schreibt für ihr Blogprojekt und genießt das Leben mit ihrer Family in vollen Zügen.

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